Nr. 2 (2009): Nach dem Kollaps - (Finanz-)Ethische Schlussfolgerungen aus der Krise

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Die globale Finanzkrise ist die Krise einer neuen Form der Finanzwirtschaft. Die Besonderheiten dieser neuen Form von »finance« sowie die Ursachen und finanzwirtschaftlichen Folgen der Krise lassen sich auf verschiedenen Ebenen beschreiben: auf der Mikroebene der Interaktionen und Handlungsmotive der Individuen, auf der Makroebene der Branche, der Gesamtwirtschaft und der Gesellschaft sowie auf der Mesoebene der Organisationen, der Milieus und des Berufs-Ethos der »Banker«. Die ersten beiden Beiträge dieser Ausgabe von Ethik und Gesellschaft setzen auf der Mesoebene an. Sie untersuchen Entwicklungen in den organisatorischen Strukturen der Finanzinstitute und im professionellen Ethos des Investmentbanking. Der dritte und der vierte Beitrag sind der Makroebene gewidmet. Hier wird nach den Besonderheiten der heutigen Form von »finance« sowie ihren gesamtwirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen gefragt. Der vierte Beitrag rückt dabei wirtschaftskulturelle Aspekte, insbesondere die Frage nach den Beziehungen zwischen den Partnern finanzwirtschaftlicher Transaktionen in den Vordergrund. Insofern leitet er zum letzten Beitrag über, in dem auf der Mikroebene das Motiv des »mehr Wollens« philosophisch beleuchtet wird.
Veröffentlicht: 01.06.2015