Applaus unseren schutzlosen Held:innen!
Eine kritische Praxisreflexion zur Wahrnehmung, Anerkennung und Ausstattung professioneller Pflege während der Coronapandemie
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-2-2024-art-8Abstract
Indem Widersprüche rund um Öffentlichkeit, Privatheit, Nähe und Distanz nachgezeichnet werden, entsteht eine Collagierung unterschiedlicher Faktoren, die während der Pandemie innerhalb der Pflegeprofession (fach-)öffentlich oder persönlich als prägend galten. Reflektierte Beobachtungen aus der Berufspraxis des Autors stellen den Bezug zwischen vorpandemischen innerprofessionellen Fachdiskursen zum Stellenwert materialer Schutz- und Abgrenzungsmaß-nahmen und dem Erleben während der Pandemie her, als die professionelle Pflege zwar einerseits deutliche öffentliche Wertschätzung erfuhr, andererseits jedoch vielerorts im Zustand der Schutzlosigkeit gearbeitet werden musste. Zudem wird nachgezeichnet, wie der Mangel an Schutzmaterialien während der Pandemie unterschiedlich kompensiert wurde. Abschließend wird die Anerkennungs- und Marginaliserungsproblematik in der Live-in-Versorgung vorgestellt.