Zur Möglichkeit und Unmöglichkeit des interreligiösen Dialogs. Untersuchungen im Anschluss an Catherine Cornille
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-2-2011-art-2Abstract
Gerade im interreligiösen Dialog lauern ständig die beiden Gefahren, die an-dere vorschnell für sich zu vereinnahmen oder sich ohne triftigen Grund von
ihr abzugrenzen. Religionsprojektionen aller Art drohen auf diese Weise ech-
ten Dialog unmöglich zu machen. In dem vorliegenden Beitrag benennt der
Autor im Anschluss an die Bostoner Theologin Catherine Cornille verschie-
dene Grundhaltungen für einen fruchtbaren Dialog, die eine Würdigung von
Differenz ohne Aufgeben der eigenen Identität ermöglichen sollen. Auf diese
Weise möchte er Wege zu einem kritisch-reflexiven Umgang mit den eigenen
Religionsprojektionen ebnen.
In interreligious dialogues two dangers are always present: On the one hand
the danger to take the other in the own agenda, on the other hand the danger
to establish a border against the other. Thus, religious projections of different
kinds menace a fruitful dialogue. In the present contribution the author follows
the Bostonian theologian Catherine Cornille in naming different attitudes to inter-
religious dialogue which might help to appreciate diversity without giving up the
own identity. By this, he wants to clear the way for a critical-reflexive dealing
with one’s own religious projections and projections of religion.