Was bringen die Tafeln? Eine kritische Betrachtung aus Nutzer-Perspektive

Autor/innen

  • Michael Wolff Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2016-art-8

Abstract

Vor über 20 Jahren wurde in Deutschland die erste Tafel eröffnet. Seitdem hat sich ihre Zahl und Konzeption weiterentwickelt. Doch statt die Armut einer zunehmenden Anzahl von Menschen mit Interventionen des Staates nachhaltig zu überwinden, wird die Notsituation armer Menschen lediglich durch die Tafeln gelindert und dadurch im öffentlichen Bewusstsein selbstverständlich und normal. Nach einer Einführung in die Aufgabe und Entwicklung der Tafeln wird aus der Perspektive der Tafel-Nutzer eine Analyse des Nutzens von Tafeln durchgeführt. Nutzenerhöhend kann z.B. eine finanzielle Entlastung durch günstige Lebensmittel, nutzenvermindernd kann die Gefahr von Stigmatisierung sein. Zum Schluss wird die Wirkung von Tafeln auf den Sozialstaat erörtert.

More than twenty years ago the first »Tafel« (international synonym: »Food Bank«) opened in Germany. Since then its number and conceptions have been enhanced. But instead of negotiating the poverty of an increasing number of people effectively with public interventions, the tough situation of poor people will only be eased by »Tafel« and thereby become self-evident and common in public sensibility. After an introduction to the functions and the development of »Tafel«, an use-of-potential analysis will be realised in the perspective of the »Tafel«-user. The »Tafel«-recipients benefit from financial relief due to cheaper food, but in contrast experience stigmatization. At the end of the essay the impact of »Tafel« on welfare system will be dicussed.

Autor/innen-Biografie

Michael Wolff, Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main

Geb. 1979, Studium der Soziologie und
Sozialwirtschaft in Heidelberg und Esslingen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main.

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Veröffentlicht

15.03.2017

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Artikel