Technische Assistenzsysteme im Alter: Therapie oder Enhancement? Theologisch-ethische Reflexionen angesichts der Leiblichkeit des Menschen

Autor/innen

  • Anika Christina Albert Diakoniewissen-schaftliches Institut der Universität Heidelberg

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2019-art-3

Abstract

Die Lebensphase des Alterns ist eine Grenzerfahrung, die viele Menschen möglichst lange aktiv gestalten möchten. Hierfür können sie einerseits auf vielfältige therapeutische Maßnahmen, andererseits aber auch auf immer mehr Angebote des Enhancements zurückgreifen. Die Zuordnung technischer Assistenzsysteme, von denen im Falle abnehmender körperlicher und geistiger Fähigkeiten wichtige Unterstützungspotentiale und Möglichkeiten zur Erhaltung oder Verbesserung der Lebensqualität ausgehen können, bewegt sich in eben diesem Spannungsfeld. Anhand des Konzepts der Leiblichkeit plädiert der Beitrag für eine ganzheitliche Sichtweise des Menschen, die individuelle Bedürfnisse und Lebensgeschichten sowie soziale Netzwerke im Sinne sorgender Gemeinschaften berücksichtigt und auch die theologischen Dimensionen von Heil und Heilung in den Blick nimmt.

 

Aging as a phase of life is a challenge that many people want to shape actively for as long as possible. For this purpose, they can rely on a variety of therapeutic measures on the one hand, and on an increasing number of services in the field of enhancement on the other. The assignment of technical assistance systems, from which important potentials for support and possibilities for maintaining or improving quality of life can emanate in the case of diminishing physical and mental abilities, moves in precisely this area of tension. Based on the concept of corporeality, the article argues for a holistic view of the human being that takes into account individual needs and life stories as well as social networks in the sense of caring communities and also looks at the theological dimensions of salvation and healing.

Autor/innen-Biografie

Anika Christina Albert, Diakoniewissen-schaftliches Institut der Universität Heidelberg

Dr. theol., geb. 1980 in Homberg/Efze, Diplom-Diakonie­wissenschaftlerin, Studium der Evangelischen Theologie und Diakoniewissenschaft in Marburg und Heidelberg, Vikariat und Ordination zur Pfarrerin in der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck, 2011-2014 Dozentin an der Ev. Hochschule Freiburg, akademische Mitarbeiterin am Diakoniewissenschaftlichen Institut an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg, seit 2014 Fellow im Margarete-von-Wrangell-Habilitationsprogramm für Frauen mit dem Forschungsprojekt: „Menschenwürde und Lebensqualität. Perspektiven theologischer Ethik auf Alter, Demenz und Technik“, Dissertationsschrift: »Helfen als Gabe und Gegenseitigkeit. Perspektiven einer Theologie des Helfens im interdisziplinären Diskurs« (Heidelberg 2010).

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Veröffentlicht

23.12.2019

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