Altruistisch – universal – emotional

Solidarität in politisch-theologischer Sicht

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2025-art-1

Abstract

Der Artikel rekonstruiert das Solidaritätsverständnis der politischen Theologie nach Johann Baptist Metz, das schlagwortartig als altruistisch, universal und emotional gekennzeichnet werden kann. Diese Kontur der Solidarität wird mit soziologischen Überlegungen kontrastiert, die eher den partikularen und flüchtigen Charakter von Solidarität betonen. Gerade in jüngerer Zeit jedoch gewinnt in sozial- und kulturwissenschaftlichen Diskursen der Terminus »unbedingter Solidarität« an Bedeutung, der anschlussfähig(er) an die Kennzeichnungen der politischen Theologie zu sein scheint. In praktischer Hinsicht gewinnt die Frage an Virulenz, wie in zunehmend polarisierten und gespaltenen Gesellschaften tatsächlich solche Solidaritätsformen Platz greifen können, die religiöse, weltanschauliche und soziale Gräben zu überwinden im Stande sind.

Autor/innen-Biografie

Ansgar Kreutzer, Institut für Katholische Theologie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Prof. Dr. theol., M.A., geb. 1973 in Saarbrücken, Doppelstudium der Katholischen Theologie (Diplom) sowie der Soziologie und der Philosophie der Religion (Magister Artium) in Freiburg im Breisgau, Paris und Frankfurt am Main; seit 2017 Professor für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Justus-Liebig-Universität Gießen; seit 2020 Co-Sprecher des Akzentbereichs „Theologie(n), Diversität, Gesellschaft“ ebenda. Publikationen (in Auswahl): Politische Theologie für heute. Aktualisierungen und Konkretionen eines theologischen Programms, Freiburg 2017; gem. m. Hans-Joachim Sander (Hg.), Religion und soziale Distinktion. Theologische Resonanzen auf das Werk Pierre Bourdieus, Freiburg 2018; gem. m. Johannes Reitinger, Religiöse Individualisierung und partizipative Bildung. Eine empirische und interdisziplinäre Studie, Linz 2020; gem. m. Lukas Bormann (Hg.), Politische Theologien. Aufbrüche und Neukonzipierungen, Freiburg 2025.

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Veröffentlicht

27.05.2025