Solidarität im Kollaps
Theologische Überlegungen zur Klimabewegung
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-1-2025-art-4Abstract
Autoritäre Dynamiken, die Corona-Pandemie, Kriege und die Erderhitzung lassen die Zuversicht auf notwendige Veränderungen hinsichtlich solidarischer Lebensverhältnisse schwinden. In der Klimagerechtigkeitsbewegung vermehren sich Stimmen, die diese gesellschaftliche Situation als „Kollapse“ interpretieren. Ihre strategische Frage ist nicht mehr, wie sich die Erderhitzung aufhalten lässt, sondern wie solidarische Beziehungen in Kollapssituationen wirken können. Im folgenden Beitrag stelle ich den Gehalt der klimaaktivistischen Problemstellung für die Begriffsbildung der Neuen Politischen Theologie heraus. Ziel ist die Konturierung einer Theologie solidarischer Beziehungsweisen, die auf die Bewohnbarkeit der Erde zielt, und sich kritisch von einer apokalyptischen Zuspitzung der Neuen Politischen Theologie abhebt.