Vermögensbesteuerung als terrestrische Wirtschaftspolitik: Probleme, Widerstände und Ausgestaltungsoptionen

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DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2025-art-7

Abstract

Der Beitrag zeigt auf, welche Rolle vermögensbezogenen Steuern im Kontext einer »terrestrischen« Wirtschaftspolitik im Sinne Bruno Latours zukommen könnte. Ziel ist es, eine Reihe vorläufiger Leitlinien für eine »Ökologische Vermögensbesteuerungsreform« zu entwickeln und Ansätze eines konkreten Vorschlags zur Diskussion zu stellen. Dabei werden drei miteinander verwobene Restriktionen berücksichtigt. Erstens setzt die aktuelle Wirtschafts- und Rechtsordnung vieler Länder einer konsequenten Besteuerung hoher Vermögen enge Grenzen, die mit Bewertungs-problemen verbunden sind. Zweitens besteht die Sorge, dass eine national begrenzte Besteuerung von Vermögen zu einem massiven Abfluss von Kapital ins Ausland und zu anderen Umgehungsproblemen führen könnte. Drittens wird häufig auf Legitimations- und Überzeugungsprobleme hingewiesen, die in weiten Teilen auch der nicht-vermögenden Bevöl-kerung vorherrschen. Wir zeigen auf, dass eine terrestrische Betrachtung zu einer Neubewertung dieser Restriktionen führen kann.

Autor/innen-Biografie

Ulrich Klüh, Center for Sustainable Economic and Corporate Policy (ZNWU)

Ulrich Klüh, Prof. Dr., *1974 in Frankfurt am Main, Studium der Volkswirtschaftslehre in Frankfurt am Main, Berkeley/CA und München, Professor für Internationale Politische Ökonomie und Ökologie an der Hochschule Darmstadt. Neuere

Veröffentlichungen: Gemeinschaftlich Wirtschaften? Wie nachhaltig, resilient und effizient sind Commons? Marburg, Metropolis, 2024.

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Veröffentlicht

13.12.2025