Vom Problem zur Lösung?

Narrative Konstruktionen des Wohlfahrtsstaats und ihre Dynamiken in der Bundesrepublik Deutschland

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2022-art-2

Abstract

Der Beitrag zeichnet nach, welche Narrative die Sozialpolitik in Deutschland in den letzten Jahren dominiert haben. Er konzentriert sich dabei darauf, wie politische Entscheider*innen Sozialpolitik er-zählen. Seine zentrale These lautet, dass die Geschichte des Wohl-fahrtsstaats aktuell vor allem als Erfolgsgeschichte erzählt wird. Während neoliberale Erzählungen im Zuge der Agenda 2010 den Wohlfahrtsstaat primär als Problemverursacher erzählten, hat sich mit der Finanzkrise ein Narrativ durchgesetzt, das den Wohlfahrts-staat als Problemlöser und Helden erzählt. Der Beitrag bezieht sich auf konzeptionelle Überlegungen aus der Policy-Forschung und illus-triert seine These anhand von Narrativen, die von politischen Ent-scheider*innen während der Corona-Pandemie genutzt wurden.

Autor/innen-Biografie

Johanna Kuhlmann, Universität Bremen- SOCIUM, Sonderforschungsbereich 1342 »Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik«

Dr., geb. 1987 in Münster, Studium der Politikwissenschaft und Germanistik in Münster und Lille, Promotion 2016 in Münster, seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen, seit 2022 Leitung des Projekts „Mechanismen der Verbreitung von Sozialpolitik: Ideelle Inklusionsdynamiken und die politische Legitimation von Leistungsbezieher*innengruppen“ im Sonder-forschungsbereich 1342 „Globale Entwicklungs-dynamiken von Sozialpolitik“.

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Veröffentlicht

30.12.2022 — aktualisiert am 02.09.2023