Eine gerechte Stadt. Politische und philosophische Bedingungen gelingenden Lebens in urbanen Räumen
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-1-2013-art-4Abstract
Seit 2007 lebt die Mehrheit der Menschen in Städten. Städtische Räume zeich-nen sich durch ihre hohe Dichte aus, also durch in jederlei Hinsicht knappe Res-
sourcen und die daraus resultierenden Konflikte. Der Beitrag fragt angesichts
dieser Vorstellung von urbaner Dichte nach Praktiken, die ein den Bedürfnissen
der Menschen gerecht werdendes Leben in der verdichteten Stadt ermöglichen.
Trotz zweier sehr unterschiedlicher Betrachtungsperspektiven – einer politik-
wissenschaftlichen und einer philosophischen – wird deutlich, dass die gerechte
Stadt aus dem gemeinsamen Fluchtpunkt der Ermöglichung permanenter Ver-
änderung denkbar ist. Gerechtes städtisches Leben wird in dem Maße möglich,
in dem es gelingt, den BewohnerInnen der Städte Gestaltungsmöglichkeiten
für Wandel zu eröffnen – oder sie diese selbst entwerfen zu lassen.
Since 2007, the majority of people live in cities. Urban areas are characterized
by their high density, which means by scarce resources and the conflicts result-
ing from this situation. Given this notion of urban density, the article focusses
on practices that enable the people to live in a just way, that is according to
their needs, in areas of urban densification. Despite two very different perspec-
tives – one coming from political science and another from philosophy – it be-
comes clear that the opportunity of organizing a just city comes into sight from
the common perspective of enabling permanent change. Decent urban life is
possible to the extent, in which it allows the residents of the cities to implement
strategies that deal with permanent change.