Nr. 1 (2013): Der »spatial turn« der sozialen Gerechtigkeit
Räume werden gemacht. Und: Räume prägen soziale Verhältnisse, verteilen Lebenschancen und soziale Positionen, ergeben soziale Ungleichheiten. Weil aber beides zugleich gilt, wird die Raumgestaltung – u.a. von Edward W. Soja (»Seeking Spatial Justice«) - nicht nur unter den Maßstab der Gerechtigkeit gestellt, sondern dieser Maßstab von der Kategorie des Raumes neu bestimmt. Vorgeschlagen wird ein »spatial turn« der Gerechtigkeitstheorie. Auf diesen Vorschlag reagierend fragt diese Ausgabe von »Ethik und Gesellschaft«, wie relevant das Konzept der Gerechtigkeit für die gesellschaftliche Produktion von Räumen und das Nachdenken darüber ist. Und sie fragt, ob und in welchem Sinn das Konzept der Gerechtigkeit über die Kategorie des Raumes neu oder anders gedacht werden muss.
Veröffentlicht:
01.06.2015