Süddeutschland ist »Tafelland«. Eine Analyse der räumlichen Diskrepanz zwischen Angebot und Bedarf der Lebensmittel-Tafeln

Autor/innen

  • Timo Sedelmeier Universität Tübingen

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2013-art-6

Abstract

1993 wurde in Berlin die erste Tafel in Deutschland gegründet mit dem Ziel
überschüssige Lebensmittel einzusammeln und an Bedürftige weiterzugeben.
20 Jahre später existieren über 900 dieser Einrichtungen in Deutschland, die
jedoch keinesfalls flächendeckend über das Bundesgebiet verbreitet sind.
Der vorliegende Aufsatz zeigt die räumliche Diskrepanz zwischen Angebot
und Bedarf, denn Tafeln entstehen nicht an den Orten, an denen die Armut
am größten ist, sondern dort, wo Lebensmittelspender und Sponsoren sowie
Ehrenamtliche, die Zeit und Lust haben sich zu engagieren, lokalisiert sind.

In 1993 the first Tafel was founded in Berlin. Its goal was to collect excess
food and distribute it among needy people. Today, over 900 Tafels exist, but
they are not evenly spread all over the country. This article shows the spatial
mismatch between supply and demand, because Tafels are not founded in
areas where poverty is at the highest level, but in places where food donors,
sponsors and motivated volunteers are available.

Autor/innen-Biografie

Timo Sedelmeier, Universität Tübingen

Timo Sedelmeier, *1980 in Rheinfelden (Baden), Dr., Studium der Geographie und Europäischen Ethnologie in Freiburg i. Br., Juniordozent für Humangeographie an der Eberhard Karls Universität in Tübingen.

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