Politisch abhängig, doch lebensnotwendig: Kulturpolitische Beobachtungen der Kunstlandschaft in Zeiten der Krise

Autor/innen

  • Julius Heinicke UNESCO-Lehrstuhl »Kulturpolitik für die Künste in Entwicklungsprozessen« (UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development) an der Universität Hildesheim

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2021-857

Abstract

Während der Pandemie offenbarten sich kulturpolitische Spannungsfelder, welche sich über die Jahrhunderte in Deutschland etabliert haben: Obwohl die Kunstszenen die Autonomie des eigenen Handels betonen, ist ihre Existenz in hohem Maße von politischen Entscheidungsträgern abhängig. Darüber hinaus wird Kunstschaffen aus politischer Sicht oftmals nicht als systemrelevant eingestuft, doch scheint es besonders in Krisenzeiten lebensnotwendig zu sein. Der Beitrag beschreibt einzelne Beobachtungen der letzten Monate und kontextualisiert diese zunächst assoziativ, um abschließend erste kulturpolitische Überlegungen zu formulieren.    

During the pandemic, cultural-political fields of tension became effective, which have been established in Germany over the centuries: Although art scenes emphasise the autonomy of their own trade, their existence is highly dependent on political decision-makers. Moreover, from a political point of view, artistic work is often not considered »system-relevant«, yet it seems to be vital, especially in times of crisis. The article describes individual observations of the last few months and contextualises them first associatively in order to conclude by formulating initial cultural policy considerations.

Autor/innen-Biografie

Julius Heinicke, UNESCO-Lehrstuhl »Kulturpolitik für die Künste in Entwicklungsprozessen« (UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development) an der Universität Hildesheim

Professor für Kulturpolitik und Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls »Cultural Policy for the Arts in Development« an der Universität Hildesheim. Studium der Kultur- und Theaterwissenschaften, Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über Theater, Kunst und Politik in Zimbabwe (2013) und Habilitation mit der Schrift »Sorge um das Offene: Verhandlungen von Vielfalt mit und im Theater« (2019). Forschung und Lehre am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, von 2017-2020 Professor für angewandte Kulturwissenschaften an der Hochschule Coburg.

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Veröffentlicht

09.08.2021