Diskurse über Krieg und Frieden

Die Rolle der Orthodoxie im Russischen Angriffskrieg auf die Ukraine

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2023-art-3

Abstract

Es scheint unumstritten, dass Religion eine besondere Rolle in Russlands Krieg gegen die Ukraine spielt, und dennoch herrscht Verunsicherung, wie man diese Rolle analytisch erfasst. Ein Grund liegt in der mehrdimensionalen Verflechtung religiöser Argumente in die Kriegsideologie und in einer eingeschränkten Wahrnehmung der Interessen kirchlicher Akteure in Russland und in der Ukraine. Die Russische Orthodoxe Kirche unterstützt das militärische und repressive Handeln der russischen Führung offen und wird doch als potentieller Partner für vermittelnde Initiativen akzeptiert, während die ukrainischen Kirchen mit ihrem Staat um die Existenz kämpfen und doch kaum eine eigene Stimme in Friedensverhandlungen haben. Im Folgenden sollen historische und ideologische Hintergründe zur Rolle der Orthodoxie in Russlands Angriffskrieg zusammengefasst werden, um so einen Überblick über die kirchlichen Strategien und mögliche Interventionsmaßnahmen zu ermöglichen.

Autor/innen-Biografie

Regina Elsner, Universität Münster

Dr., Studium der Katholischen Theologie, 2017-2023 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien ZOiS, Berlin; seit 2023 Lehrstuhlvertreterin (mit Ruf) der Professur für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der Universität Münster.

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Veröffentlicht

16.08.2023