Digitalität – Privatheit – Ästhetik

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2024-art-3

Abstract

Covid-19 hat viele von uns nicht nur länger hinter Bildschirme gebannt, sondern uns ›danach‹ erkennen lassen, wie sehr Digitalität schon ›davor‹ unsere Vorstellungen von Privatheit zu verändern begonnen hat. Spätmoderne Subjekte können nicht anders als ihre dauerhaft zu ›kuratierende‹ Identität an der verflüssigten Grenze zwischen privat und öffentlich kreativ zu jonglieren. Indem Shawn Copeland die Öffentliche Theologie an die Zeit und das Milieu, in dem sie entstand, erinnert, blickt sie in deren ›tote Winkel‹. Öffentlichkeit ist denn auch die unbedachte Möglichkeitsbedingung für rassistisches Handeln und Erleiden. Kevin Quashie stellt im Kontext der »black culture« eine »expressiveness of quiet« der aufmerksamkeitslauten Öffentlichkeit an die Seite. Wider den Anschein ist diese Ausdruckskraft keinesfalls apolitisch, sondern ruft eine letzte Unaussprechlichkeit jedes Subjekts in Erinnerung.

Autor/innen-Biografie

Andreas Telser

Geb. 1966 in Innsbruck, Studium der Theologie und Philosophie in Cambridge/ MA, Chicago, Linz und Regensburg, freiberuflicher Theologe und 2023/ 2024 Researcher in dem von Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) finanzierten Projekt „Gott in Anmuth.“ A Reading of Hölderlin’s Homburger Folioheft from an Aesthetic Point of View, Universität Wien. Neueste Veröffentlichung: Zwischen Misfit und plant turn. Theologie in unbekanntem Terrain, Limina – Grazer Theologische Perspektiven, 2023: 6(2), 159–179.

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Veröffentlicht

19.10.2024