Gute Frauen / schlechte Frauen. Ent-Menschlichung durch Subjektivation

Autor/innen

  • Manuela Wannenmacher Eberhard Karls Universität Tübingen, Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Theologische Ethik/Sozialethik

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2020-art-3

Abstract

Nach Kate Manne dient Misogynie dazu, eine patriarchale Ordnung durchzusetzen und Frauen dazu zu zwingen, gebende Menschen zu sein. Die Menschlichkeit der Betroffenen werde dabei nicht in Abrede gestellt, sondern in jeder misogynen Zurechtweisung vorausgesetzt. Mannes Misogyniekonzeption wird im vorliegenden Artikel Überlegungen von Judith Butler und Michel Foucault zur Subjektivation und Geschlechtsidentität gegenübergestellt. Dabei wird Mannes Konzeption der Misogynie subjekttheoretisch bestätigt – und in einer Hinsicht korrigiert: In jeder misogynen Zurechtweisung steht die Menschlichkeit von Frauen auf dem Spiel – und zwar immer genau dann, wenn sie sich der patriarchalen Ordnung verweigern.

According to Kate Manne, misogyny serves to enforce a patriarchal order and to force women to be giving people. The humanity of those affected is not denied but assumed in every misogynous rebuke. In this article Manne's concept of misogyny is contrasted with the considerations of Judith Butler and Michel Foucault on subjectivation and gender identity. In doing so, Manne's conception of misogyny is confirmed subject-theoretically – and corrected in one respect: In every misogynistic rebuke, women's humanity is at stake – when they refuse to adhere to the patriarchal order.

Autor/innen-Biografie

Manuela Wannenmacher, Eberhard Karls Universität Tübingen, Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Theologische Ethik/Sozialethik

Manuela Wannenmacher geb. 1995, studiert katholische
Theologie, Philosophie und Soziologie an der Universität
Tübingen.

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Veröffentlicht

23.12.2020

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