Gerechtigkeit durch Bodenbesteuerung?

Eine wirtschaftsethische Reflexion unterschiedlicher Grundsteuermodelle in Deutschland

Autor/innen

  • Julian Degan Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main / Zentrum für Nachhaltige Wirtschafts- und Unternehmenspolitik an der Hochschule Darmstadt

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2025-art-6%20

Abstract

Bereits vor über 150 Jahren erkannte der Ökonom Henry George im Privateigentum an Grund und Boden die zentrale Ursache sozialer Ungleichheit. Als deren Lösung schlug er eine reine Besteuerung der Bodenrenten vor. Dieser Befund ist weiterhin aktuell. Auch heute ist das private Bodeneigentum aus ökonomischer und wirtschaftsethischer Sicht als ineffizient und ungerecht einzuschätzen. Unter den im Zuge der jüngsten Grundsteuerreform in Deutschland diskutierten Reformmodellen erweist sich die Bodenwertsteuer als ökonomisch effizienter und normativ vorzugswürdiger. Sie mindert strukturelle Privilegien des Bodeneigentums und stärkt die Lebens- und Entfaltungsmöglichkeiten benachteiligter Gruppen. Allerdings trägt sie erst in Verbindung mit planerischen und sozialpolitischen Maßnahmen zu einer gerechteren und nachhaltigeren Bodennutzung bei.

Autor/innen-Biografie

Julian Degan, Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main / Zentrum für Nachhaltige Wirtschafts- und Unternehmenspolitik an der Hochschule Darmstadt

Julian Degan, MSc, BA, geb. 1989, Studium der Angewandten Ökonomik und der Kath. Religionspädagogik an der Universität Innsbruck und der University of Alberta (2010–2017), seitdem Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und zwischenzeitlich auch am Zentrum für Nachhaltige Wirtschafts- und Unternehmenspolitik an der Hochschule Darmstadt.

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Veröffentlicht

13.12.2025