Ländliche Gentrifizierung und soziale Konflikte. Das Beispiel Gerswalde bei Berlin.

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DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2022-art-4

Abstract

Die steigenden Miet- und Eigentumspreisen in den Städten, die Entkopplung von Wohn- und Arbeitsort durch die Digitalisierung und die größere Nähe zur Natur lassen ländliche Räume und Dörfer als Wohnstandorte wieder attraktiv erscheinen. In einzelnen Fällen kommt es im Umland größerer Metropolen zu einem Zuzug einkommensstarker Haushalte in vormals schrumpfende Dorfgemeinschaften, wie auch in Gerswalde bei Berlin. Der in der Forschung als ländliche Gentrifizierung bekannte Prozess führt mitunter zu Spannungen zwischen alten und neuen Bewohner:innen. Der Beitrag untersucht mithilfe einer quantitativen Befragung alteingesessener Bewohner:innen, deren Einstellungen gegenüber den neuzuziehenden Berliner:innen und den daraus erwachsenden Konflikten. Etwa die Hälfte der Befragten lehnt Berliner:innen und die mit ihnen verbundenen Einflüssen auf das Dorfleben ab. Die daraus resultierenden Konflikte stehen in Zusammenhang mit der deutlichen sozialen Differenzierung der Dorfbevölkerung und der mangelnde Anpassungsbereitschaft der Zuziehenden an die bereits bestehenden Strukturen und Regeln.

Autor/innen-Biografien

Vanessa Lange

Vanessa Lange, geb. 1997 in Bruchsal, B.A. Real Estate in Bochum, Quartiersentwicklerin bei der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Volkswohnung GmbH in Karlsruhe.

Jan Üblacker

Jan Üblacker, Prof. Dr., 2007 bis 2013 Studium der Sozialwissenschaften, Soziologie und empirischen Sozialforschung an der Universität Augsburg, der METU Ankara und an der Universität zu Köln. Professor für Quartiersentwicklung, insbesondere Wohnen im Quartier an der Fachhochschule für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Bochum.

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Veröffentlicht

14.03.2023 — aktualisiert am 26.06.2023

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