Postwachstumsgesellschaft: Verortung innerhalb aktueller wachstumskritischer Diskussionen

Authors

  • Irmi Seidl WSL
  • Angelika Zahrnt IÖW

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2012-art-1

Abstract

Seit wenigen Jahren erlebt die Kritik am Wirtschaftswachstum eine Renaissance.
In diesem Beitrag geht es darum, das Konzept der Postwachstumsgesellschaft
und weitere aktuelle wachstumskritische Diskussionen vorzustellen und die Post-
wachstumsgesellschaft darin zu verorten. Der Beitrag zeigt einzelne Gemein-
samkeiten in der Begründung der Wachstumskritik (z.B. BIP-Kritik), ambiva-
lente Einschätzungen (z.B. Potential von Effizienz) und teilweise ausgeblendete
Argumente (z.B. Zinskritik) auf. Eine Abkehr vom Wachstumsparadigma erfor-
dert eine grundlegende Transformation, die Zeit braucht, aber trotzdem jetzt
schon angegangen werden muss. Denn ein Aufschieben dürfte die Aufgabe
schwieriger machen und das Potential für Krisen erhöhen.

In recent years there has been an upsurge of criti-cism of economic growth.
The aim of this article is to establish the concept of a post-growth-society, and
introduce relevant growth-critical discussions within this framework. The dis-
cussions will show some similarities in the causes of growth-criticism e.g.
GDP-criticism, some ambivalent appraisals e.g. the potential of efficiency,
and finally, partly ignored arguments e.g. the criticism of interest. A re-
nunciation of the growth paradigm requires a fundamental transformation
which although needing time, should be tackled now. Postponement can only
make the task more difficult and increase the potential for crises.

Author Biographies

Irmi Seidl, WSL

Irmi Seidl,*1962 in Holzkirchen, Studium der Wirtschaftswissenschaften in München, Aix-en-Provence und Paris. Leiterin der Forschungs-
einheit Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Eidg. Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft WSL.

Angelika Zahrnt, IÖW

Angelika Zahrnt, *1944 in Köslin, Studium der Volkswirtschaftslehre in Heidelberg, Wien und Innsbruck. Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der deutschen Bundesregierung.

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