›Schwarzer Feminismus‹ – zur Notwendigkeit und Herausforderung einer intersektionalen Perspektiverweiterung theologischer Anthropologien
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-1-2024-art-5Abstract
Sexismus und Rassismus sind nach wie vor ein gegenwärtiges Problem in gesellschaftlichen und kirchlich-theologischen Wirklichkeiten. Dabei erweist sich die theologische Anthropologie als besonders anfällig für die Übernahme und Verfestigung sexistischer und rassistischer Vorstellungen, sei es bewusst oder unbewusst. Trotz wachsender Bemühungen zur Dekonstruktion und einer gesteigerten Sensibilität für patriarchale und koloniale Strukturen in der theologischen Anthropologie wird oft vernachlässigt, dass Ausschlusstendenzen nicht isoliert auftreten, sondern sich gegenseitig verstärken, marginalisieren oder sogar neue Formen der Diskriminierung schaffen können. Die hier besprochene Ausgangsthese betont daher die Notwendigkeit einer intersektionalen Perspektive in theologischen Anthropologien, um die vorhandenen Mechanismen der Ausgrenzung und Diskriminierung kritisch zu hinterfragen und letztendlich zu überwinden. Andernfalls besteht das Risiko, dass Theologien, die Diversität ausschließen, eine Realität postulieren und möglicherweise konstruieren, die von vielen nicht mehr geteilt wird.