Mitgeschöpflichkeit
Solidaritätskonzepte in Tierethik, Anthropologie und Politik
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-1-2025-art-6%20Abstract
Der Begriff der Solidarität wird höchst unterschiedlich verstanden, insbesondere seine Reichweite: Als wechselseitige Beziehung innerhalb einer konkreten Gruppe – oder als umfassende, tendenziell grenzenlose Ausdeutung der Prinzipien von Nächsten- und Feindesliebe. Plausibilität von Solidarität über ausschließlich anthropozentrische Geltung hinaus zeigt sich im Prinzip der Mitgeschöpflichkeit: Angesichts der Inkarnation Jesu Christi in die Schöpfung kann die damit einhergehende Solidarisierung mit den Vulnerablen als Auftrag und Ermöglichung von Solidarität innerhalb der Schöpfungsgemeinschaft verstanden werden. Als leerer Signifikant in öffentlichen und insbesondere politischen Debatten, aber auch innerhalb der Systematischen Theologie ergeben sich weiterführende Anknüpfungspunkte.