Selektive Kontextualisierung als Wirklichkeitskonstruktion.

Das Beispiel des postkolonialen Antisemitismus

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2024-art-2

Abstract

Die Dekonstruktion von einer quasi naturgegebenen sozialen Wirklichkeit, insbesondere von (Gruppen)Identitäten, die eindeutig identifizierbar sind, ist ein Kennzeichen der Postcolonial und Gender Studies. Im Text wird das Verständnis sozialer Wirklichkeit von J. Butler und G. Spivak anhand ihrer antiessentialistischen Theoriebildung vorgestellt und mit ihrem Entwurf von Identitätspolitik, der sich des Essentialismus‘ in strategischer Weise bedient, konfrontiert. Am Beispiel aktueller Debatten um Antisemitismus im postkolonialen Spektrum und am konkreten Butler-Text The Compass of mourning (2023) werden Spannungen in diesem Theoriefeld aufgezeigt und letztlich gefragt, warum im Postkolonialismus eigentlich nicht mit einem antiessentialistischen Wirklichkeitsverständnis Politik gemacht wird?

Autor/innen-Biografie

Katja Winkler

Katja Winkler, *1975, PD Dr. theol., Ass.-Professorin am Johannes Schasching Institut für Christliche Sozialwis-senschaften der KU Linz; neuere Veröffentlichungen: Ca-tholicism and Religious Freedom. Renewing the Church in the Second Vatican Council, Leiden/Boston: Brill 2019 (mit Christian Spieß und Karl Gabriel), Soziale Gerechtig-keit oder Soziale Liebe? Theologisch-sozialethische Son-dierungen zur Liberalismuskritik, in: ET Studies 10/2021, 335-353; Reflexive Repräsentation: Ein postkolonialer Theoriebaustein für die theologische Sozialethik, in: Crosscultural Studies of Religion and Theology (CSRT) Heft 2 (2022).

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Veröffentlicht

29.02.2024