Wem gehört die »Soziale Marktwirtschaft«? Und was fängt er damit an?
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-1-2010-art-4Abstract
Der als Kommentar zu Traugott Jähnichens Darstellung des Konzepts der Sozialen
Marktwirtschaft als genuin protestantischem wirtschaftsethischem Entwurf verfass-
te Text argumentiert für eine nicht nur an Urheberrechtsfragen orientierte Vorgehens-
weise und plädiert dafür, in historischem wie systematisch-normativem Interesse
den Beitrag des sogenannten Linksprotestantismus zur Konzeption der »Sozialen
Marktwirtschaft« nicht außer Acht zu lassen, zumal er implizit auch in die entsprechen-
den Entwürfe bereits eingegangen ist, weil so auch die stereotypen Gegenüber-
stellungen von (sozial orientiertem) Katholizismus und (individuell zugespitztem)
Protestantismus in Richtung auf eine präzisere Darstellung verflüssigt werden.
The paper – originally devised as commentary to Traugott Jähnichen’s exposition of
«social market economy» (Soziale Marktwirtschaft) as a genuine protestant concept –
argues in favor of a somewhat wider approach. Thus, the normative influence of the
protestant Left in the development of the concept should neither historically nor system-
atically be omitted. This, the text suggests, might also soften the stereotypes of
«socially oriented» Catholicism and «individually focused» Protestantism.